
Wie die Unternehmensleitung von Bugatti am Mittwoch in einer Betriebsversammlung bekannt gab, soll die Zahl von aktuell 349 Stellen am Stammsitz in Herford um 100 reduziert werden. Ende 2019 zählte die Gruppe noch insgesamt 961 Beschäftigte. Der Zeitraum für den Stellenabbau und weitere Einzelheiten werde noch mit dem Betriebsrat ausgehandelt, kündigte der geschäftsführende Gesellschafter Wolfgang Brinkmann an. Die Maßnahmen seien Teil einer größeren Umstrukturierung und sollten „möglichst sozialverträglich” durchgeführt werden.
Weiter sei im Rahmen der Umstrukturierung geplant, den Onlinehandel auszubauen. Die Kollektionen würden verschlankt werden. Zur Bugatti Holding gehören neben Bugatti auch die Modemarken Eduard Dressler und Atelier Torino. Zugleich sollen einige Märkte künftig nicht mehr über Vertreter, sondern von der Zentrale des Unternehmens selbst bearbeitet werden.
Brinkmann befürchtet Umsatzrückgang zwischen 20 und 30 Prozent
Grund für die Maßnahmen ist nach Angaben Brinkmanns der deutliche Umsatzrückgang in diesem Geschäftsjahr. Brinkmann sagte, man müsse von einem Rückgang von 20 bis 30 Prozent in 2020 ausgehen. Da auch die Warenlager im Einzelhandel noch gefüllt seien, müsse Bugatti davon ausgehen, dass auch das nächste Jahr noch von Umsatzrückgängen geprägt sein werde.
Schon die Jahre 2018 (minus 2,5 Prozent) und 2019 (minus 3,9 Prozent) waren von sinkenden Verkäufen geprägt. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Unternehmen noch 212 Millionen Euro Umsatz.
Alba-Moda-Beschäftigte erhalten Jobangebot in Pforzheim
Bei Alba Moda wurden die 76 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bad Salzuflen auf einer Betriebsversammlung davon in Kenntnis gesetzt, dass der Standort bis spätestens Mitte 2021 geschlossen wird. Die Nachricht traf sie offenbar völlig unvorbereitet. Den Beschäftigten wurde angeboten, an den Firmensitz des Eigentümers, des Modehändlers Klingel, zu wechseln. Dort, von Pforzheim im Nordschwarzwald aus, will die Gruppe künftig auch Alba Moda steuern und so Synergieeffekte heben. Klingel, das Alba Moda 2016 von der Hamburger Otto-Gruppe erworben hat, führt insgesamt 15 Marken. Dazu gehören neben Klingel und Alba Moda im Bekleidungssektor auch Wenz, Mona, Miamoda, Meyermode, Babista und Happy Size. Außerdem ist Klingel im Schmuck-, Schuh-, Einrichtungs- und Ernährungssektor aktiv.
Alba Moda wurde 1981 in Bad Salzuflen gegründet und hat sich vor allem auf italienische Mode spezialisiert. Um Produktionsüberhänge zu verkaufen, richtete das Unternehmen schon 1985 am Firmensitz ein Outlet ein. Mit dem Verkauf der Marke durch den damaligen Eigentümer Otto an Klingel 2016 verloren bereits 216 Beschäftigte ihre Arbeitsplätze. Für die verbliebenen 76 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Outlet, plus einige Frauen im Mutterschutz, will Klingel mit dem Betriebsrat einen Interessenausgleich und Sozialplan aushandeln.
Im ersten Halbjahr 2020 sind die Umsätze im gesamten deutschen Bekleidungshandel nach aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamts. um 30,5 Prozent zurückgegangen.
September 10, 2020 at 10:00AM
https://ift.tt/33cC7vH
Modebranche baut weiter Jobs ab - Westfalen-Blatt
https://ift.tt/3inztdo
Bugatti
No comments:
Post a Comment